SIT

MEHRFAMILIENHAUS SITTERTALSTRASSE
ST.GALLEN / 2019 - 2024


© JEREMIAH SCHWERY





TEAM
ProjektformDirektauftrag
Bauherrschaft Stiftung hausen + wohnen
Grundeigentümer Stadt St.Gallen
Mitarbeit Planung und Ausführung Luca Romano
Lisa Tiedje
Mario Wurm
Sophia Branz

Bauleitung RohbauNäscher Bausupport GmbH
Bauphysik und Statik Gerevini Ingenieurbüro AG
ArchitekturfotografieJeremiah Schwery
Visualisierungen Studio Maleta



UNTERNEHMER
Abbrucharbeiten Toldo AG
Baugrube / Aushub / ErdwärmeHastag AG
BaumeisterarbeitenMorscher AG
AbdichtungsarbeitenTecton AG
PROJEKT
Die gemeinnützige Stiftung hausen+wohnen setzt sich vor allem dafür ein, dass Wohnungssuchende und deren Familien einen angemessenen Wohnraum zu tragbaren Bedingungen finden können.

Ein für uns sehr wichtiger Teil der Bestandsaufnahme war eine Bewohner*innenbefragung, um aus erster Hand ästimierende Qualitäten und verbesserungsfähige Aspekte des Ortes zu erfahren. Das Grundstück der Sittertalstrasse 18 ist geprägt von der Fürstenlandbrücke, der umliegenden Landwirtschaft und dem direkt angrenzenden Baumbestand. Dieser wurde im Gespräch mit den Bewohner*innen hinsichtlich einschränkender Lichtverhältnisse besonders hervorgehoben. Daher war es uns von Anfang an ein
wesentliches Anliegen, die Wohnungen grosszügig zu belassen und jeweils nur eine Wohneinheit pro Geschoss anzubieten. Jede Wohneinheit gewinnt so einen Ausblick in alle vier Himmelsrichtungen.
Auch die weitläufige Umgebung des im Jahr 1947 errichteten Wohnhauses ist von Bewaldung, Wiesen und einer markant steilen Topografie bestimmt.

Der Entwurf greift die vorgefundenen Qualitäten des Bestandes auf, integriert diese und bringt sie bewusst zum Vorschein. Die Geschosswohnungen mit ringsum gleichmässig gegliederten Fenstern schaffen einen starken Bezug zum umliegenden, charakterstarken Landschaftsraum. Um im Neubau die Zahl der Fenster auf den Stirnseiten des Hauses bei drei zu belassen, wird die zentrale Trennwand über die Längsseite des Hauses schräg gelegt: einmal linksbündig und einmal rechtsbündig vom mittleren Fenster ausgehend. Aus dieser Setzung resultieren dann je zwei grosse und zwei kleinere Kammern pro Geschoss. Diese Rotation lässt sich gleichermassen am äusseren Erscheinungsbild des Hauses, an der leicht verdrehten Giebellinie, ablesen. Der neu entstandene Grundriss erinnert immer noch an das Kammerprinzip des Bestandgrundrisses: Der dunkle Verteilerflur im Bestand wird obsolet. Das Mittelstück, welches zwischen den vier Kammern sitzt, übernimmt die Funktion des Verteilers und schafft so Querbezüge zwischen diesen.





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