FEL

UMBAU WOHNUNG FELSENSTRASSE
ST.GALLEN / 2024


©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY
©JEREMIAH SCHWERY


TEAM
Adresse Felsenstrasse, 9000 St.Gallen
Bauherrschaft Privat
ProjektformDirektauftrag
Mitarbeit Planung und Ausführung Luca Romano
Lisa Tiedje

Statik Gerevini Ingenieurbüro AG
ArchitekturfotografieJeremiah Schwery


UNTERNEHMER
Abbrucharbeiten / Baumeisterarbeiten Zulian + Co AG
ElektroinstallationenElektro Stampfl
SanitärinstallationenHaustechnik Eugster AG
GipserarbeitenKessler Gips AG
MetallarbeitenMetallzone
Florian Kunz

GastrokücheRilling AG
SchreinerarbeitenBlumer AG
ParkettarbeitenEhrbar Parkett AG
PlattenarbeitenBremag AG
BESTAND
Das Mehrfamilienhaus an der Felsenstrasse 18/20 wurde 1899 von den Architekten Scheier und Dürtscher erbaut. Aufgrund seiner besonderen Lage, seines guten Erhaltungszustandes und stellvertretend für weitere Bauten des gleichen Architektenbüros an der Felsenstrasse ist es heute schützenswert. „Das schlichte Mehrfamilienhaus des eklektischen Historismus galt in seiner Entstehungszeit als zu schmucklos und war deshalb Gegenstand öffentlicher Kritik, worauf der Architekt Scheier im St.Galler Tagblatt mit Argumenten der Sachlichkeit und Funktionalität konterte. Walmdach, zwei Blendgiebel an der Südfassade. Unter der Traufe saubere regelmässige Fassadengestaltung, grosse Einzelfenster mit Sandsteingewänden und Blendbögen aus Sichtbackstein. Fast exotisch anmutende Balkonanbauten an der Nordseite. Die Türmchen im Dachbereich wirken aufgesetzt und sollen wohl der besonderen städtebaulichen Situation Rechnung tragen.“

Textauszug „Schutzinventar der Bau- und archäologischen Denkmäler des Kantons St.Gallen“

UMBAU
Auch der Umbau der Erdgeschosswohnung sollte den Prinzipien der Sachlichkeit und Funktionalität folgen. Die dafür notwendigen Eingriffe waren teilweise radikal. Unnötige Verkleidungen wurden entfernt und alte Böden freigelegt. Der Grundriss der gleich grossen Zimmer wurde auf der Nordostseite aufgelöst, um eine grosszügige Wohn- und Essküche mit Blick auf das Kloster St. Gallen zu ermöglichen.

Die Küche wurde vom schattigen Hang in den zentralen Wohnraum verlegt. Fragmentierte Körper aus Edelstahl und Holz fügen sich zu einer ungewöhnlichen Küche der kurzen Wege zusammen. Die Elektrogeräte sind auf den ersten Blick nicht sichtbar, ermöglichen aber einen reibungslosen Ablauf. Damit die Möbel leicht wirken und den filigranen Altbau nicht erdrücken, sind die Korpusse auf justierbaren Edelstahlfüssen montiert. Die Farben der Korpusse fügen sich mutig in den Bestand ein. Dem türkisgrauen Kachelofen steht ein altrosa Schrank gegenüber. Die Edelstahloberfläche der Gastronomieküche reflektiert die Umgebung und erinnert im Zusammenspiel mit der Kunstsammlung der BauherrInnen an unterschiedlichste kosmopolitische Kulturräume.

Das Entrée der Wohnung wurde mit einem Lavabo zum zentralen Waschraum, um einerseits die Diele zu aktivieren und andererseits das kleine Badzimmer zu entlasten. Die alten Sanitärapparate wurden wieder verbaut, der Plattenspiegel um das Lavabo schliesst mit Platten aus dem Altbestand ab. Auch im Bad bieten Einbaumöbel direkten Stauraum für die notwendigen Gegenstände.

Der eklektische Entwurfsansatz der Architekten Scheier und Dürtscher des Bauwerks von 1899 in der Felsenstrasse 18/20 wurde mit diesem Umbau fortgesetzt.






© 2025 STUDIO ROMANO TIEDJE GMBH. ALL RIGHTS RESERVED.